THL - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Am Donnerstagmorgen wurden wir durch die ILS Donau-Iller mit der Meldung: „Schwerer Verkehrsunfall zwischen LKW und PKW mit eingeklemmter Person“ auf die B300 zwischen Thannhausen und Ziemetshausen alarmiert. Noch vor unserem Ausrücken teilte uns die Leitstelle über Funk mit, dass laut einer weiteren Meldung der PKW zu brennen beginnt. Daraufhin wurde unverzüglich die Nachalarmierung der Feuerwehr Ziemetshausen veranlasst. Als wir vor Ort eintrafen zeigte uns sich folgende Lage, der Fahrer des LKWs ist im Führerhaus eingeklemmt und muss mit Hilfe von hydraulischem Rettungsgerät befreit werden, der PKW brennt nicht und die Lenkerin dieses Wagens ist bereits verstorben.

Somit konnten wir uns zunächst auf die Befreiung des eingeklemmten LKW-Fahrers konzentrieren. Hierzu wurde zu Beginn der Brandschutz sichergestellt und gleichzeitig die benötigten Gerätschaften in Bereitstellung gebracht. Da der Fahrer im Fußraum eingeklemmt war mussten wir hier die A-Säule des Lastwagens durchtrennen. Anschließend war es uns möglich die Front des Fahrzeuges mit Hilfe von mehreren Rettungszylindern nach vorne zu drücken umso das Bein des Patienten zu befreien. Daraufhin konnten wir den Verunfallten aus der Kabine abtransportieren und dem Rettungsdienst zur weiteren medizinischen Versorgung übergeben.

Zeitgleich zu der Rettungsaktion wurde an unserem Mehrzweckfahrzeug die Einsatzleitung eingerichtet und eine Verkehrsumleitung aus beiden Fahrtrichtung erstellt. Die Kameraden der Feuerwehr Ziemetshausen brachten ihr hydraulisches Rettungsgerät auf der Beifahrerseite des LKWs ebenfalls in Bereitstellung.

Nachdem die Polizei weitestgehend die Unfallaufnahme abgeschlossen hatte und klar war das kein Sachverständiger an der Unfallstelle benötigt wird, konnten wir mit der Bergung des verstorbenen PKW-Fahrers beginnen. Um an dem Wagen arbeiten zu könnten zogen wir diesen zuerst mit der Seilwinde unseres Gerätewagens aus der Leitplanke heraus. Im Anschluss kamen verschiedene Rettungszylindern zum Einsatz um die Front des Fahrzeuges nach vorne zu drücken. Anschließend wurde durch einen weiteren Rettungszylinder das Dach nach oben gebogen um den Zugang zu der Verunfallten zu erleichtern. Nach Abschluss dieser Maßnahmen konnten wir die Person aus dem PKW bergen.

Nachdem der Abschleppdienst die Unfallfahrzeuge abtransportiert hatte konnten wir die Fahrbahn reinigen und ausgelaufene Betriebsmittel binden. Nach den Reinigungsarbeiten und einer Kontrolle durch das Straßenbauamt konnte die Sperrung der B300 aufgehoben werden und wir mit allen Fahrzeugen zum Gerätehaus zurückkehren.