150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Thannhausen
Die Feuerwehr Thannhausen feiert das 150-jährige Bestehen und ernennt drei Ehrenmitglieder
Die Freiwillige Feuerwehr Thannhausen hat drei neue Ehrenmitglieder. Die höchste Auszeichnung des Feuerwehrvereins wurde im Rahmen eines Festakts zum 150-jährigen Bestehen an Georg Eberhardt, Josef Pfitzmayr und Fritz Schön verliehen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Musikvereinigung Thannhausen. Ebenfalls gefeiert wurde das 51-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr, die 1972 unter anderem von Eberhardt, Pfitzmayr und Schön aus der Taufe gehoben wurde. Und die Begeisterung der drei Feuerwehrler hielt bis zum Erreichen ihrer Altersgrenze an: Alle drei können auf eine rund 50-jährige aktive Dienstzeit zurückblicken. Diese Leistung und ein außergewöhnliches Engagement waren der Grund für die besondere Ehrung.
Rung 50 Jahre aktiver Dienst
Georg Eberhardt war 25 Jahre lang als Jugendwart für die Ausbildung der jungen Feuerwehrler verantwortlich und machte die Thannhauser Jugendfeuerwehr zeitweise zur größten Gruppe im ganzen Landkreis. Josef Pfitzmayr führt seit 43 Jahren als Schatzmeister die Kasse des Feuerwehrvereins und übernahm in den 1980er Jahren die Ausbildung der eigenen Damenfeuerwehrgruppe. Mit einem Augenzwinkern würdigte der stellvertretende Vorsitzende Bernhard Niethammer auch das langjährige Engagement als Nikolaus bei der vereinseigenen Weihnachtsfeier. Angesichts der Tatsache, dass am heutigen Abend keine Kinder anwesend seien, könne man dieses Geheimnis hier preisgeben, so Niethammer. Fritz Schön brachte über viele Jahre seine Expertise als KFZ-Meister bei der Feuerwehr ein und kümmerte sich verantwortungsvoll um die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger und die Wartung der dazugehörigen Ausrüstung. Für besondere Verdienste um den Feuerwehrverein wurden außerdem Manuel Stellbauer und Matthias Marschall mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold erhielten Gabi Klauser, Jürgen Kratzer und Jürgen Seider.
Rückblick
In seinem Festvortrag blickte Historiker Bernhard Niethammer auf die Anfänge der Feuerwehr zurück. Bereits im Jahr 1731 sei in Thannhausen eine große, fahrbare Feuerspritze gekauft worden. 1862 wurde außerdem bereits der erste Versuch unternommen, einen Feuerwehrverein zu gründen. Dieser sei allerdings von den Behörden nicht anerkannt worden. Auch Georg Eberhardt blickte in einem Vortrag zurück auf die Geschichte der Jugendfeuerwehr und erinnerte unter anderem an das „Spiel ohne Grenzen“, das zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 1998 zahlreiche Jugendliche aus Nah und Fern nach Thannhausen lockte.
Dankgottesdienst in der Pfarrkirche
Dem Festakt vorausgegangen war ein Dankgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die Feuerwehr sei schon allein aufgrund ihres Leitmotivs „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ christlich geprägt, sagte Pfarrer Florian Bach. Es gebe allerdings weitere Anknüpfungspunkte: „Gott und die Feuerwehr verbindet die Bereitschaft, rund um die Uhr ansprechbar zu sein.“ Man dürfe heute dankbar auf eineinhalb Jahrhunderte gelebte Nächstenliebe zurückblicken, so Bach. Beim Festakt überreichte Vereinsvorstand Matthias Marschall ihm einen Bierkrug mit dem Hinweis auf das Feuerwehrjubiläum in Balzhausen. Dort habe Florian Bach einen Krug geschenkt bekommen und angedeutet, dass daraus ja eine Sammlung entstehen könnte. „Dafür möchten wir auch einen Beitrag leisten“, so Marschall.